Die Beste aller Ehefrauen hatte mir dieses Jahr im Spätsommer in mein Auftragsbüchlein geschrieben, das sie gerne eine Blumenbank und evtl. zwei passende Hocker dazu haben möchte, mit denen sie dann den Innenbereich unseres neu erstellten Vordachs verschönern wollte. Stabil sollten sie sein, lange halten und wenn möglich, auch noch gut aussehen. Leider kam dann, wie es ja oft so ist, das eine zum anderen und das Projekt hat sich ein wenig „verzögert“… Da ich aber der festen Meinung bin, das es auch 2017 wieder einen „neuen“ Frühling geben wird, habe ich die Fertigstellung einfach in den „sehr späten“ Herbst verlegt…
Zuerst hab ich im großen, weiten Internet ein wenig rumgeschaut und mir ein paar Anregungen geholt. Dann ging es mit den Ideen wie immer ans virtuelle Reißbrett…
Ausgangsmaterial: Douglasie KVH / Douglasie Terrassendielen
Abmessungen:
KVH 90 x 90 mm und 60 x 60 mm x 2000 mm
Terrassendielen: 140 x 25 x 3000 mm
Rohmaterial frisch vom Holzhändler meines Vertrauens. Die Terrassendielen müssen bis zur Verarbeitung in der Garage warten. Sonst wird’s mir wieder zu eng in der Werkstatt.
Zuerst wieder mit der Kappex das KVH auf das richtige Längenmaß bringen.Wie immer ist mir „Wastl“, mein bayerischer Werkstattlöwe eine große Hilfe, wenn’s ans sägen geht…:-)
Ausgangsmaterial vor dem Auftrennen für die drei Untergestelle.
Für die oberen und unteren Querfriese habe ich bereits auf Maß abgelängte KVH-Teile auf meiner CS 50 aufgetrennt. Ich muss alle Teile immer zweimal über die Säge schieben, da die CS 50 ja nur 50 mm Schnittiefe hat. Überraschenderweise klappte das auch mit dem Universalblatt recht gut. Ich hatte schlichtweg vergessen, mein Blatt für Längsschnitte einzusetzen. Da aber nix klemmte, oder rauchte, ist mir das wirklich erst aufgefallen, als ich schon beim letzten Teil war.
Trotz gut funktionierender Absaugung bleibt noch genügend Sägemehl liegen. Und – endlich riecht es in meiner Werkstatt mal nicht nach Multiplex…sondern nach „Natur pur“..:-)
Ich habe alle Teile mit ein wenig Übermaß in der Breite geschnitten, um sie im nächsten Arbeitsgang auf meinem Makita-Dickenhobel alle auf das gleiche Maß trimmen zu können.
Die Beine habe ich ebenfalls ein wenig „verschlankt“ um diese doch teilweise recht unregelmäßigen „Werkskanten“ die KVH ja nun mal mit sich bringt, zu entfernen und später durch eine gleichmäßig abgerundete und optisch ansprechendere Kante zu ersetzen.
Im nächsten Schritt werden bei „romantischer“ Beleuchtung die Positionen für die Domino-Dübel angezeichnet.
Und endlich kommt auch mein kleiner Liebling wieder zum Einsatz. Ich kann mir nicht helfen – ich mag sie einfach, meine Domino-Uschi…
hier ist sie in ihrem Element…
dann noch schnell die Querfriese für die Aufnahme der Dominodübel vorbereitet…
So mag ich das – wenn’s mal wieder „passt“…
Kurze „Generalprobe“, ob sich auch alle Bauteile miteinander vertragen. Irgendwie habe ich zu spät bemerkt, das mir das gekaufte 60 x 60 mm KVH-Material nicht reichen wird…also am nächsten Tag nochmal beim Holzhändler vorbeischauen…
Um die 6 x 60 mm Torx für die Befestigung der Terrassendielen zu versenken, habe ich zuerst Sacklöcher mit einer Tiefe von 20 mm mit einem Forstnerbohrer eingebracht, dann erst die Ø 7 mm Durchgangsbohrungen.
Auf dem Frästisch habe ich dann noch alle Kanten der Beine und der unteren Friese mit einem R=6,35 Radius abgerundet. Die oberen Friese dagegen nur auf der unteren Seite, damit sich nach oben hin ein schöner Abschluss ergibt.
Danach ging es weiter mit dem Verleimen der Einzelteile. Auch bei so „kleinen“ Projekten verleime ich vorab immer so viele Einzelteile wie möglich um späteren Stress beim endgültigen verleimen aller Teile zu vermeinden.
Die „Hochzeit“ steht kurz bevor…:-)
Für meine langen Bessey-Korpuszwingen ein Kinderspiel…
Um in der Zwischenzeit dem Leim nicht beim trocknen zusehen zu müssen, länge ich auf der Kappex schon mal die Terrassendielen auf die richtige Länge ab. Hier kann ich zum ersten Mal die volle Länge meines Kappex-Auflagetisches ausnutzen. (Baubericht folgt)
Nachdem der Leim nun genug Zeit hatte, seine Endfestigkeit zu erreichen, konnte ich mit dem „beplanken“ der Untergestelle beginnen.
Als Abstandhalter habe ich 10 mm Kunststoffabschnitte benutzt.
Die Bank ist fast fertig…
zum Abschluss habe ich die Kanten noch ein wenig gebrochen.
Die gleiche Aktion mit den beiden Hockern…
ach ja..ich glaube, ich hab die Teile vor dem Verleimen noch ein wenig mit dem Excenterschleifer und Korn 240 „gestreichelt“, obwohl die Oberfläche vom Hobeln schon sehr „griffreundlich“ war…
Hier nun Familie „Blumenbank“…
wehe, da macht einer Wasserflecken drauf..:-)
Da die Teile ganzjährig unter dem Vordach bleiben werden, verzichte ich hier auf jegliche Oberflächenbehandlung…
mal sehn, wie lange die Teile halten werden.
Hallo Lothar,
super Blog. Ich war schon häufiger hier um zu stöbern… 🙂
Ich finde es Klasse, dass Du so „richtig massiv“ baust. Da weiss man, dass die Teile für die Ewigkeit bestimmt sind und mindestens so lange halten. 😎
Auf den Bericht zur Kapex-Station bin ich schon gespannt.
Viele Grüße aus Hessen
Uwe.
Hallo Lothar,
ein schöner Blog! Klasse, dass Du Deine Bauprojekte hier vorstellst und damit auch für uns sichtbar machst. Wir freuen uns immer sehr darüber, zu sehen, was unsere Kunden und Fans mit unseren SPAX so alles bauen.
Deine Blumenbank sieht super aus. Danke, dass Du dabei auf SPAX gesetzt hast!
Übrigens – falls Du auf Facebook sein solltest und wir den Link posten dürfen: Bleib doch auch gern dort mit uns in Kontakt (facebook.com/SPAX). Wenn Du magst, können wir auch gern mal ein Projekt von Dir vorstellen.
Viele Grüße,
Dein SPAX-Team