Damit ich einen Überblick bekomme, wieviel Wandfläche mir später zum Aufhängen meines restlichen Werkzeugs und diverser Vorrichtungen, die in den Schubladen der Eckwerkbank keinen Platz mehr finden, noch bleibt, muss ich nun nach und nach alle anderen Dinge, die einen festen Platz in der Werkstatt bekommen sollen, so sinnvoll und platzsparend wie möglich unterbringen. Dazu gehört auch meine „Beschallungsanlage“. Den ohne meine Country-Music geht bei mir gar nix…:-) Diese hatte ich in der bisherigen Bauphase immer in einer der Fensternischen untergebracht. Computer-Towergehäuse aufs Fensterbrett gestellt, oben, quer drüber, ein Fichtenbrett . Darauf der Monitor, Lautsprecher und Subwoover. Natürlich alles andere als Ideal, aber als Übergangslösung ok.
Nun sollen sich aber die benötigten Teile so gut wie möglich in das neue „Werkstattkonzept“ einfügen.
Meine Vorgaben:
• Computer und Subwoover werden in einem „Schrank“ untergebracht
• der Monitor wird platzsparend mit einem schwenkbarem Teleskoparm an der Wand montiert
• die beiden Lautsprecher bekommen spezielle Halterungen, damit ich sie im Winkel von 15° an der Decke befestigen kann
Nach längerem Überlegen kam für den Computer nur ein Platz infrage – als Verlängerung am bestehenden Systainerschrank. Zu berücksichtigen waren unter anderem, ausreichende Luftzufuhr (Kühlung) für den Rechner, sowohl die Möglichkeit, das der Subwoover seine „Möglichkeiten“ noch voll entfalten kann. Auch wenn’s „nur“ Country ist – klingen soll es trotzdem gut…:-)
Dann mal wieder ran an SketchUp. Aber, diesmal ließen mich die ersten Entwürfe fast an meinem Tun zweifeln und ich war schon drauf und drann, mir ein Makita-Werkstatt-Radio zu bestellen. Was nun aber das schöne an SketchUp ist, man kann so richtig schön damit „rumspinnen“, ohne Material zu verschwenden. Und genau das hab ich dann gemacht. Aber seht selbst, was daraus geworden ist…
Was mich an den ersten Entwürfen immer gestört hat, waren die notwenigen Lüftungsschlitze. Das sah einfach nicht aus. Bis mir dann die Idee mit den Alu-Rundrohren kam. Der Rechner hat den „Auspuff“ auf der linken Seite und beim Subwoofer hat sich der Ton zum Entweichen die rechte Seite ausgesucht. Der Tastatur hab ich noch eine extra Schublade spendiert, damit die auch aus dem Weg ist. Ist halt mal was anderes, im eintönigen Werkstattalltag…:-)
Da ich vom Systainerschrank noch 24 mm Birke Multiplex über hatte und das eh nur im Weg stand, kam das gleich unter die Säge. Wie es ausschaut, muss mein Sägeblatt der TS 55 bald zum Schärfdiest.
Weil es diesmal schneller gehen sollte und die Rastex 15 Verbinder alle waren, hab ich die Verbindungen mit der Domino XL ausgeführt.
Verwendetet Dominos: 10 x 50 mm. Die halten auch den stärksten Computer…:-)
Und damit es nicht ganz so langweilig wird in meiner Werkstatt, hat mein kleiner roter Freund wieder mal reingeschaut. Da hat die Domino vor lauter Strichen nicht mehr gewusst, wo sie den nun die Löcher reinmachen soll…tststs. Aber, ist ja unter dem Bodenbrett, da sieht mans später nicht mehr…(aber, ist schon komisch, man kann sich noch so konzentrieren…immer ist irgendwas)
Erste „Trockenübungen“. Ich habe mir angewöhnt, IMMER alles vorher trocken zusammenzustecken und den genauen Sitz zu prüfen. Auch wenn es Mehrarbeit ist. Aber, es erspart manchen Schreikrampf beim späteren Verleimen. Wenn dann was schiefgeht, ist diese Art der „Mehrarbeit“ erst richtig ärgerlich.
Hier das „Kunstwerk“ liegender Position, da noch nicht wirklich alleine „stehfähig“…
Damit sich die „Homebase“ auch farblich schön an den Systainerschrank anpasst, kommen noch die unvermeidbaren Melaminkanten in RAL 6018 gelbgrün Miniperl rundrum…
Da ich die Kantenbearbeitung nun schon ein paar Mal beschrieben habe, und ich hier auch keinen langweilen will, nur der Hinweis darauf….
Kantenfräse, Cutter und Schleifpapier kamen auch hier wieder zum Einsatz.
Nach dem Aufbügeln der Melaminkanten habe ich dann noch mit einem Ø 15 mm Forstner-Bohrer die Löcher für die Alu-Rundrohre gebohrt. Hier zu sehen das „Versuchsbrett“…
Dann durfte die Kapex auch mal was anderes schneiden also Holz…die Schnitte werden sehr sauber. Aber Achtung! Unbedingt Schutzbrille aufsetzen und das Rohr gut festhalten! Besser wäre es, das Rohr in ein sogenanntes Prisma zu legen und es zusätzlich von oben zu pressen, damit es sich nicht drehen kann.
Hier die fertig gesägten Alu-Rohrteile. Leider haben die Rohre nicht wirklich genau Ø 15 mm. Mit einer Wicklung Tesafilm um die Rohre habe ich die kleine Differenz ausgeglichen. Jetzt sitzen sie passgenau ohne rumzuwackeln.
Hier zeige ich euch einmal meine „hochprofessionellen“ Arbeitspläne…
Und los geht die Verleimerei. Mein kleiner, weißer „Überzeuger“ ist auch immer mit dabei, wenn mal was nicht so flutschen will…
Wer die viel zuviel gefrästen Löcher im linken Seitenteil gern haben möchte….:-) Ich hatte die „Kiste“ in zwei Teilen verleimt. Ober- und Unterteil. Mit dem Hintergedanken, bei der Endverleimung nicht so viele Teile „beaufsichtigen“ zu müssen.
Leider ging diesmal der Schuss nach hinten los.
Durch den passgenauen Sitz der Dominos und der Alu-Rohre war nicht wirklich viel Spiel zwischen den Bauteilen…
Wenn man dann alleine mit seinen zwei Händen ist, gleichzeitig 6 Rohre und 4 Dominos einfädeln, und die Teile zur selben Zeit in Position schieben soll, wird das Verleimen schnell zum Geduldsspiel.
Aber, dann hat der Johnny sein „Ring of Fire“ geschmettert und plötzlich gings…fast ganz ohne Fluchen… Leider hatte ich da keine Hand mehr frei und ehrlich gesagt auch keinen Nerv, auf den Auslöser zu drücken. Deshalb ist dieses Foto schon von der Montage des Schubladenvorderstückes.
Zuvor hatte ich mir noch das Material für den Schubkasten vorbereitet und geflachdübel. Hier wollte ich diesmal „Softclose“ Auszüge verbauen, um zu testen wie die den so funktionieren.
Noch schnell verleimt das Ganze und die Auszüge montiert.
Und schon ist die ausziehbare Garage für meine Tastatur fertig. Die Softclose-Auszüge laufen einwandfrei. Auf den letzten drei Zentimeter ca. „fasst“ dann das Softclose und die Lade wird lautlos an ihren endgültigen Bestimmungsort gezogen. Einziger „Nachteil“, wenns den einer ist, das man beim öffnen ein wenig Zugkraft anwenden muss, um die Lade über den Zuhaltepunkt zu bekommen.
Hier die Lade im geschlossenen Zustand. Zuerst hatte ich das Vorderstück unten bündig mit dem Boden geplant, weil ich nicht daran gedacht hatte, das man bei Verwendung der Softclose-Auszüge den Schubladen herausziehen muss. Ich bin das durch meine „Touch to open“ Auszüge schon so gewohnt, das einem beim Draufdrücken die Lade entgegenkommt. Einen Griff wollte ich nicht montieren, damit nix übersteht, deshalb habe ich dann das Vorderstück unten einen Zentimeter überstehen lassen. Das reicht, um die Lade bequem herausziehen zu können.
Noch ein paar Bilder nach der Fertigstellung.
Sollte es sich herausstellen, das der Computer wegen der Lüftungsschlitze zu nahe am Systainerschrank steht, so kann ich ihn noch bis zu 20 cm abrücken. Damit dann nix wackelt, kann das komplette Soundsystem mittels dreier Alu-Rohre mit dem Systainerschrank verbunden werden. Deshalb oben die drei, im Moment nutzlosen, Bohrungen.
Hier jetzt voll bestückt mit allem was man für gute Music so braucht in der Werkstatt. Der Kabelsalat im Hintergrund wird noch ein wenig „ordentlicher“. Leider ist die Tatstatur um 4 cm zu lang. Deshalb steht das Schränkchen zur Zeit vorne ein wenig über.
Aber, die neue, kürzere Tastatur ist schon unterwegs…
Und wieder ist es mir gelungen, ein mir wichtiges Teil in meine neue Werkstatt zu intigrieren – weitere werden folgen.
Aber..irgend etwas fehlt da noch….
ohne Lautsprecher wird das alles bestimmt nur halb so lustig. Da die Speaker ja an die Decke müssen, damit sie nicht wieder im Weg rumstehen, und mich dabei im 15° Winkel von oben mit meiner Lieblingsmusik beriesen sollen, musste ich also noch zwei Halterungen dafür bauen. Also…die Abfallkiste mit den KÖMACEL-Resten geholt und losgelegt.
Da gibt es jetzt nicht sooo viel zu berichten. Ein paar Abfallstücke zugesägt und verklebt. Das schöne an dem Material und dem dazugehörigen Kleber ist, das man gleich wierder weiter arbeiten kann.
Fertig sind zwei einfache Halter für meine Radaubrüder…
…und fertig montiert an der Decke.
Der Monitor soll natürlich auch nicht zu kurz kommen. Den hab ich auf einen Monitor-Schwenkarm montiert. Für sehr kleines Geld bekommt man hier erstaunlich gute Qualität.
Im letzten Bild nochmal alle Komponenten auf einen Blick..(nur der Linke Speaker wollte partout nicht mit auf’s Foto…
Servus, der Lothar
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